Die Idee zur Gründung eines Fördervereins geht auf den früheren Chefarzt der Neuropädiatrischen Abteilung der Schön Klinik Vogtareuth, Herrn Dr. Michael Laub zurück. Er hatte gelegentlich kleinere Geldbeträge von Eltern erhalten, die er dann an besonders bedürftige Familien weitergab. „Wenn man nun einen Verein gründen würde, der berechtigt ist, Spendenbescheinigungen auszustellen, bekämen wir vielleicht häufiger Spenden und könnten dadurch mehr Familien helfen“ – das war seine Überlegung. Gedacht war an eine finanzielle Unterstützung, z.B. beim Kauf von Windeln, Strampelanzügen o.ä.
Mit der Trauer über den plötzlichen Tod Herrn Dr. Laubs im Mai 1997 starb zunächst auch der Gedanke an einen Verein. Erst Ende 1998 Anfang 1999 wurde diese Idee von seinem ehemaligen Team wieder aufgenommen. Im Juni 1999 wurde der gemeinnützige Verein „Silberstreifen“, Verein zur Unterstützung und Förderung neurologisch kranker Kinder Vogtareuth e.V. von Eltern erkrankter Kinder, Mitarbeitern der Abteilung und dem neuen Chefarzt, Herrn Dr. Hans Holthausen gegründet.
Kurze Zeit später wurde Frau Barbara Pömsl zum 1. Vorstand des Vereins gewählt. Sie führte den Verein 19 Jahre mit Herzblut, Liebe und vollem Engagement. Für Frau Pömsl war der Verein – wie Sie immer so schön sagte – „MEIN BABY“. Sie machte den Verein zu dem was er heute ist. Im Jahr 2009 war der Verein gesund gewachsen, um den Eltern und Kindern in vielen Belangen zu helfen. Es war Zeit für Unterstützung! So kam Sabine Kuhn ehrenamtlich für die auch wichtigen Bürotätigkeiten mit ins Boot. So konnte sich Frau Pömsl um die Belange des Vereins zu kümmern. Im Jahr 2018 beendete Frau Pömsl Ihre ehrenamtliche Tätigkeit als 1. Vorsitzende. Frau Sabine Kuhn wurde Ihre Nachfolgerin. Frau Pömsl ist Ehrenvorsitzende des Vereins.
Satzungsgemäß werden vom Verein alle Kinder mit neurologischen Erkrankungen unterstützt, die Ihren ersten Wohnsitz in Bayern haben, oder in der Schön Klinik Vogtareuth behandelt werden oder wurden.
Beispiele sind:
- angeborene oder erworbene Erkrankungen des zentralen und/oder peripheren Nervensystems
- Querschnittslähmungen
- Schwere und schwerste Schädel-Hirn-Verletzungen, z.B. nach Verkehrsunfällen oder Beinahe-Ertrinken
- Alle Formen von Epilepsie, die konservativ oder chirurgisch zu behandeln sind
- Neurologische Folgeerkrankungen nach Hirn- oder Rückenmarktumoren
- Schwere neurologische Folgeschäden nach Misshandlungen
- Unklare Entwicklungsstörungen von Sprache, Motorik und Denken
- Neurologische Schäden durch Kindesmisshandlung
Viele dieser Kinder liegen im sog. Wachkoma, auch apallisches Syndrom genannt und werden von Eltern, Pflegepersonal, Therapeuten und Ärzten rund um die Uhr gepflegt.
Über die körperliche Beeinträchtigung hinaus bedeutet eine neurologische Erkrankung für das betroffene Kind und dessen Angehörige oft eine enorme psychische, für die Familie zusätzlich häufig auch eine starke finanzielle Belastung.
Um den Familien neben der medizinischen Betreuung Entlastung und Hilfe zu bieten, wurde der Verein ins Leben gerufen.
„Silberstreifen“ e.V. ist beim Registergericht des Amtsgerichts Traunstein unter dem Aktenzeichen VR 41762 eingetragen. Die Gemeinnützigkeit ist durch das Finanzamt Rosenheim, Steuernummer 156/110/70990, anerkannt.